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den Bakterien

 

Die häufigsten Bedrohungen

Salmonellen

Salmonellose gehört zu den häufigsten Infektionserkrankungen überhaupthohe Erkrankungszahl beim Menschen - man kennt die enteritische oder die thypöse Verlaufsform.


Listerien

lösen schwere gesundheitliche Schäden aus


Campylobacter

ist mittlerweile der häufigste bakterielle Erreger von Darminfektionen. Spätfolgen wie Arthritis oder die Erkrankung des peripheren Nervensystems, welche zu Lähmungserscheinungen führt


Aflatoxine

Schimmelpilz-Gift. Aflatoxine wirken stark leberschädigend und können bereits bei geringer, aber regelmäßiger Aufnahme die Gefahr eines Leberzellkarzinoms stark erhöhen. Des Weiteren kann es zu einer akuten Leberdystrophie kommen. Bereits bei Konzentrationen von weit unter 10 μg/kg Körpergewicht entfaltet sich die stark lebertoxische Wirkung des Moleküls. Neben dem Menschen wirkt es sich auch giftig auf alle anderen Säugetiere, Vögel und Fische, sowie Amphibien aus. Da bereits der Kontakt mit Sporen der Pilze zu einer Erhöhung des Krebsrisikos (Einatmung der Sporen kann zur Ausbildung eines Bronchialkarzinoms führen) ist bei Pilzbefall mit äußerster Vorsicht zu agieren - unbedingt Einatmen vermeiden.


Zoonosen

Erreger, die sich vom Tier auf den Menschen übertragen, meist über einen Zwischenschritt


Toxoplasmen

Erreger, die sich vom Tier auf den Menschen übertragen, meist über einen Zwischenschritt


Legionellen

Das derzeit wohl bekannteste Bakterium, welches zu schweren Folgen führen kann. Die Legionärskrankheit löst eine atypische Lungenentzündung aus, die häufig mit der normalen Lungenentzündung verwechselt wird. Bei einem Teil der infizierten Menschen führt die Erkrankung zur völligen Arbeitsunfähigkeit.

 

Tragischerweise treten jedes Jahr viele Todesfälle auf - jüngst bei einem Zwischenfall in New York 12 Tote bei rund 100 Erkrankten. Laut Robert Koch Institut ergäben sich in Deutschland pro Jahr 15.000 bis 30.000 Legionellen- Pneumonien. Eine milder verlaufende Form ist das PONTIAC Fieber, das bei den Patienten jedoch auch heftige Beschwerden hervorruft. Es treten grippeähnliche Symtome auf, Schnupfen, Husten, rauher Hals, Fieber. Ein Teil der Patienten leidet zusätzlich an Verwirrtheit, Schwindel, Lichtscheu und Muskelschmerzen.


E Coli Bakterien

Die zahlreichen pathogenen Stämme lösen viele Infektionen, auch Krankenhausinfektionen, Blutvergiftungen und Magen-/Darmerkrankungen aus. In schweren Fällen kann die Erkrankung zu Nierenversagen und Tod führen.

 


Clostridien

Die pathogenen Typen sind sehr gefährlich. Sie können ein Nervengift bilden, welches zu Lähmungserscheinungen oder zum Tod führen können.


Arcobacter

führt zu Durchfallerkrankungen mit wässrigem Durchfall


Coxiella burnetti

weisen eine hohe Widerstandskraft gegen chemische Einflüsse auf


Enterobacter

Viele Enterobakterien sind Teil der gesunden Darmflora von Menschen und Tieren. Sie kommen jedoch auch überall in der Umwelt vor (Boden, Wasser). Einige sind Krankheitserreger bei Mensch und Tier. Sie kommen vielfach als nosokomiale Erreger vor („Krankenhauskeime“) und befallen Menschen mit schwachem Immunsystem.


Hepatitis A Virus
Hepatitis B Virus
Hepatitis C Virus
Hepatitis E Virus

Entzündung der Leber


Rotavirus

Führt zu einem starken Flüssigkeitsverlust, sodass es oft zu einem stationären Aufenthalt führt. Schwere Krankheitsverläufe bei Kindern.


Pseudomonaden

Für die Medizin sind Pseudomonaden von großer Bedeutung, da sie oft eine Resistenz gegen Antibiotika aufweisen. Außerdem sind sie bei hoher Zelldichte in der Lage, einen Schleimfilm auszubilden, der sie vor Antibiotika und Fresszellen schützt. Bei Patienten mit intaktem Immunsystem lösen sie sehr selten Krankheiten aus. Ist das Immunsystem jedoch geschwächt, so ist die Gefahr einer Erkrankung recht hoch. Daher gehören Pseudomonaden zu den gefährlichsten Keimen im Krankenhaus, wo sie häufig für Infektionen der Wunden, der Atem- oder Harnwege, Lungenentzündungen oder Herzerkrankungen verantwortlich sind. Bei Patienten, die an Cystischer Fibrose leiden, sind Pseudomonaden der Hauptauslöser für eine Lungenentzündung.

 

Die medizinisch wichtigste Spezies ist die Pseudomonas aruginosa. Auch im privaten Haushalt sind Pseudomonaden sehr häufig aufzufinden. Besonders häufig anzutreffen sind die Erreger in Waschbecken, Armaturen-Ausläufen, Seifenbehältern und Blumenvasen. Bei fehlender oder falscher Behandlung ist ein Verlauf als Sepsis zu befürchten. Ein besonders hohes Risiko besteht für Patienten mit  Defekten an Haut und Schleimhäuten. Exotoxine werden freigesetzt, das sind Giftstoffe, die durch lebende Bakterien abgegeben werden. Besonders tragisch blieb das Schicksal des brasilianischen Fotomodells Mariana da Costa in Erinnerung. Nach der Diagnose von Nierensteinen wurde eine Infektion der Harnwege festgestellt, die sich ausbreitete.

 

Der Tod trat ein, nachdem man dem Model die Füße, die Hände und einen Teil des Magens entfernt hatte. Die inneren Blutungen waren nicht mehr zu stoppen. Die Zellen wurden sprichwörtlich aufgefressen. Pseudomonadas aeroginosa lösen viele schwere Erkrankungen aus, wie zum Beispiel: Pneumonien, Harnwegsinfektionen, Hautinfektionen, Neonatologische Infektionen (Neugeborenen-Sepsis), Menigitis, Nabelinfektionen, Infektionen der Augen (kontaminierte Kontaktlinsen), Ohrenentzündungen, Wundsepsis, usw.


Bacillus cereus

Bacillus cereus ist ein Lebensmittel vergiftendes Bakterium. Erbrechens-Toxin (emetisches Toxin, Cereulid): Die Aufnahme des toxinhaltigen Lebensmittels führt nach 0,5 bis 6 Stunden zu Übelkeit und Erbrechen, seltener zu Bauchkrämpfen und Durchfällen. Das Toxin ist unempfindlich gegenüber Hitze, es erfolgt keine Abtötung durch Pasteurisierung, jedoch empfindlich gegenüber Säure. Ein Diarrhoe-Toxin verursacht 8 bis 16 Stunden nach Aufnahme des Toxins wässrige Durchfälle, die nach 12 bis 24 Stunden wieder abklingen.


Mykobakterien

Die pathogenen Typen können ein klassische Tuberkolose auslösen. Einige Arten kommen in durch menschlichen Einfluss entstandenen künstlichen Umgebungen wie Abwasser, Klärschlamm oder Trinkwasser vor. Im Trinkwasser wurden häufig Arten wie Mycobacterium gordonae, M. chelonae subsp. chelonae und M. flavescens nachgewiesen. Die im Englischen auch unter den Namen „tap water bacillus“ bekannte Art M. gordonae ist im Trinkwasser das wohl häufigste Mykobakterium.

 

Einige Arten, wie M. kansasii und M. avium, sind sogar in der Lage, sich in aufbereitetem (destilliertem) Trinkwasser zu vermehren, und lassen sich schlecht aus infizierten Leitungswassersystemen wieder entfernen, wodurch sie auch in Krankenhäusern eine erhebliche Gefahr darstellen.


Staphylokokken

Der Wirkungschrakter ist eine Vergiftung, hervorgerufen durch Enterotoxine, die vom Erreger als Metaboliten in das umgebende Substrat ausgeschieden werden. Die Toxine sind eiweißartiger Struktur mit molaren Massen.  Zunächst Salivation, dann Übelkeit, Würgen, Erbrechen und Durchfall. Erbrechen und Durchfall können gleichzeitig explosionsartig erfolgen.

 

In schweren Fällen kann es zu Exsikkose, Schockzuständen, zum Auftreten von Schleim und Blut in Stuhl und Erbrochenem und hypokaliämischen Muskellähmungen kommen. Nur selten kommt es zum Exitus, hier meistens bei Neugeborenen. Staphylokokken sind Ursache für viele Infektionserkrankungen, Vergiftungen und eitrige Wundinfektionen.


Yersinien

Sind die dritthäufigsten Erreger von bakteriellen Darmerkrankungen. Für den Menschen gefährlich sind aber vor allem Yersinia enterocolitica, eine fieberhafte Darmentzündung (auch Yersiniose genannt) und Yersinia pseudotuberculosis. Zu den Symptomen gehört eine Entzündung der Lymphknoten im Bereich des Darmes mit akuten Bauchschmerzen.

 

Die Schmerzen können diffus oder im Bereich des rechten Unterbauches lokalisiert sein. Ersinien können die Gelenke der unteren Körperhälfte – Knie, Sprunggelenke und Zehen – beeinträchtigen. In manchen Fällen kann es zu einer sogenannten reaktiven Arthritis kommen.


Coronavirus

Coronaviridae ist eine Virusfamilie innerhalb der Ordnung Nidovirales. Die Viren innerhalb der Familie werden (fach)umgangssprachlich „Coronaviren“ genannt ...


Norovirus

Ursache der Norovirus-Infektion ist das gleichnamige Virus. Das erste Mal wurden Noroviren im Jahr 1968 in der amerikanischen Stadt Norwalk nachgewiesen. Deshalb nannte man das Norovirus früher oft auch Norwalk-Virus. Das Norovirus ist weltweit verbreitet und überaus resistent gegenüber widrigen Umwelteinflüssen. Sie überleben mehr als 12 Stunden auf Oberflächen und überstehen Temperaturen von bis zu 60 Grad. Auch viele Desinfektionsmittel wirken nicht ausreichend gegen Noroviren. Außerdem sind sie sehr ansteckend, sodass bereits kleinste Virusmengen genügen, damit ein Mensch am Norovirus erkrankt. Schon eine einzige infizierte Person kann ausreichen, um eine lokale Epidemie auslösen.

 

Das Norovirus wird direkt von Mensch zu Mensch übertragen. Eine Übertragung durch Tiere auf den Menschen ist bisher nicht nachgewiesen worden. Es wird über den Stuhl oder Erbrochenes ausgeschieden. Von dort gelangt es meist über die Hände oder Gegenstände in den Mund (fäkal-orale Übertragung). Zusätzlich ist eine Ansteckung mit Norovirus möglich, wenn sich beim Erbrechen feine Tröpfchen bilden und durch die Luft in den Mund oder die Nase eines anderen Menschen gelangen.


Vogelgrippe (Influenza-A-H5N1)

Schwere Allgemeinerkrankung und Lungenentzündung - Vogelgrippe H5N1 ist eine Viruserkrankung der Vögel, hervorgerufen durch das Influenza-A-Virus H5N1.


Schweinegrippe (Influenza-A-H1N1)

milderer Verlauf der Vogelgrippe mit Beteiligung der Atmungsorgane. Die Schweineinfluenza (auch als Porzine Influenza oder Schweinegrippe bezeichnet) ist eine akut verlaufende Infektionskrankheit der Atemwege bei Hausschweinen.


Coliforme Bakterien

Als coliforme Bakterien, fäkalcoliforme oder thermotolerante coliforme bezeichnet man lactosespaltende gramnegative, fakultativ anaerobe, stäbchenförmige Bakterien, die Säure und Gase innerhalb von 48 h bei 35 °C produzieren. Dazu zählen unter anderem die Gattungen Citrobacter, Enterobacter, Escherichia und Klebsiella. Sie sind Indikatororganismen für sanitäre Qualität von Wasser und ein Hygieneindikator in der Lebensmittelherstellung.


Herpesvirus

Herpes labialis, Herpes genitalis, Windpocken, Gürtelrose


Influenzavirus

"echte" Grippe, Vogelgrippe - Die Gattungen Alpha-, Beta-, Gamma- und Deltainfluenzavirus aus der Familie Orthomyxoviridae sind behüllte Viren mit einer einzelsträngigen, segmentierten RNA von negativer Polarität als Genom. Unter den Gattungen finden sich auch die Erreger der Influenza oder „echten“ Grippe.


Papillomavirus

Warzen - Humane Papillomaviren stellen eine große Virusgruppe dar, die zu abnormem Zellwachstum beim Menschen führen kann und Krebsvorstufen, Krebs sowie Genitalwarzen verursachen können. Es sind mehr als 120 HPV Typen bekannt, von denen etwa 14 krebsverursachende Wirkungen haben.


Paramyxoviren

Masern, Mumps, Krupp - Die Familie Paramyxoviridae umfasst behüllte Viren mit einer einzelsträngigen, linearen RNA mit negativer Polarität als Genom. Die Familie Paramyxoviridae entstand aus der veralteten taxonomischen Gruppe der Myxoviren (gr. myxa: Schleim) durch Abgrenzung (gr. para: neben) von den „echten Myxoviren“ (Orthomyxoviridae).


Picornavirus

Kinderlähmung - Die Viren dieser Familie gehören mit einer Größe von 22 bis 30 nm zu den kleinsten Viren, was zur Namensgebung pico und rna für das Genom führte.


Rabiesvirus

Das Rabiesvirus, wissenschaftlich Rabies lyssavirus, gemeinhin auch Tollwutvirus genannt, ist ein das Nervensystem angreifendes Virus, das in Tieren und Menschen die Tollwut auslöst. Die Folge ist eine akute lebensbedrohliche Enzephalitis (Gehirnentzündung), die normalerweise tödlich verläuft.


Retrovirus

AIDS, Leukämie - Retroviridae sind Viren, welche die Fähigkeit zum Einbau ihres Genoms in das Genom der Wirtszelle besitzen.


Rhinovirus

Schnupfen, Erkältungen - Rhinoviren sind RNA-Viren aus der Familie der Picornaviridae. Sie lösen Infektionen der oberen Atemwege (z.B. Rhinitis) aus.


Parasiten

Trichinen

Ein Fadenwurm, der Infektionen auslöst. Er bleibt bis zu 30 Jahren infektiös.


Toxoplasmen

Sind Zoonosen, übertragen sich häufig über Katzekot (bis zu 1 Millionen Oozysten pro Gramm Katzenkot), Schwangerschafts-Toxoplasmose ist gefürchtet.


Dunkerscher Muskelegel

Der Dunker-Muskelegel ist ein parasitisch lebender Saugwurm, der die Skelettmuskulatur und vor allem das angrenzende Fettgewebe und intermuskuläre Bindegewebe infiziert.


Fuchsbandwurm

Beim Menschen wird durch eine Infektion mit den Eiern des Fuchsbandwurms die alveoläre Echinokokkose ausgelöst, eine lebensgefährliche Wurmerkrankung. Anders als beim Befall regulärer Zwischenwirte ist der Krankheitsverlauf beim Menschen schleichend, die Inkubationszeit kann bis zu 15 Jahre betragen.